Fehlgriff von Ude – Entschuldigung für Victim-Blaming gefordert!
Nach der Beendigung des Hungerstreiks am Rindermarkt durch die Polizei präsentiert sich der Münchener Oberbürgermeister Christian Ude als Retter der hungerstreikenden Flüchtlinge. Ursache für die Proteste ist eine völlig verfehlte Asylpolitik in Bayern. Doch anstatt diese zu kritisieren, wendet er sich gegen die Geflüchteten.
Nach der mangelnden Sensibilität in den letzten Tagen ist nun eine absolute Niveaulosigkeit mit seiner Aussage im Interview mit der TZ erreicht:
„Da habe ich schon drei Tage vorher Wetten abgeschlossen: Die Schwangere ist wahrscheinlich nur dabei, damit man hinterher erzählen kann, sie sei von der Polizei misshandelt worden sei. Das gehört zum klassischen Repertoire.“
Dominik Krause, Sprecher der Grünen Jugend München erklärt dazu: „Die Aussage von Christian Ude ist unmöglich – wir fordern eine umgehende Entschuldigung! Auch während des Hungerstreiks hat er leider jegliche Sensibilität missen lassen, dabei ist er noch nicht einmal für die Missstände in Bayern verantwortlich. Noch dazu verfolgt die Stadt München im Rahmen ihrer Möglichkeiten seit Jahren eine humane Flüchtlingspolitik. Anstatt sich also zynisch über die Flüchtlinge auszulassen, sollte er sich als Spitzenkandidat der SPD für einen Wandel der Asylpolitik in Bayern stark machen!“
Jamila Schäfer, Sprecherin der Grünen Jugend München fügt hinzu: „Die allgemein betriebene Täter-Opfer-Umkehr ist mehr als beschämend. Es wird hauptsächlich über die Protestform der Opfer geschimpft und ihnen dadurch Schuld zugeschoben. Doch die Ursache für die vergangenden Flüchtlingsproteste ist die deutsche und bayerische Asylpolitik. Diese Asylpolitik tötet: jedes Jahr ertrinken unzählige Menschen im Mittelmeer. Zahlreiche Menschen kommen nach Abschiebungen ums Leben. Die hiesige Politik muss sich endlich ihrer Verantwortung stellen!“
Das Interview mit Christian Ude in der TZ findet sich unter: httpss://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/ude-eine-schwersten-entscheidungen-tz-2983973.html
← zurück