Münchner Erinnerungserklärung
Anlässlich des 83. Jahrestages der Reichspogromnacht am 9. November 1938
und anlässlich des 80. Jahrestages des Beginns der Deportation Münchner
Juden am 20. November 1941, erklären wir, die Unterzeichner, die Erinnerung
wachzuhalten und die Menschen und ihre Schicksale nicht zu vergessen.
Gerade in einer Zeit in der Geschichtsvergessenheit vermehrt auftritt und
gleichzeitig immer weniger Zeitzeugen bleiben, die von den Schreckenstaten
des Nationalsozialismus berichten können, ist das Gedenken und Erinnern
umso wichtiger. Es liegt an unserer Generation, an uns jungen Münchnerinnen
und Münchnern, die Erinnerung in der einstigen ,,Hauptstadt der Bewegung“
wachzuhalten und dem ,,Nie Wieder“ Stärke zu verleihen. Gemeinsam
bekennen wir uns dazu und stehen dafür ein, dass es keinen Schlussstrich
geben darf! Nur wer die Vergangenheit kennt, kann daraus lernen und eine
gute Zukunft gestalten.
Umso klarer stellen wir uns daher gegen all die, die den Holocaust relativieren
oder leugnen. Wir treten ein für eine lebendige Erinnerungskultur und
verpflichten uns daher auch, dieses Thema in der eigenen Arbeit nachhaltig zu
verankern, uns mit der Geschichte auseinanderzusetzen und aktiv darauf
aufmerksam zu machen.
Gemeinsam als Demokraten möchten wir so ein klares und hoffnungsvolles
Zeichen in unsere Gesellschaft gegen das Vergessen und für das Erinnern
setzen.
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