München, klimagerecht!
Antragstext
Alle Anträge Überschwemmungen, Dürren, Artensterben, Hitzewellen, Stürme, ansteigende Meeresspiegel und Verwüstungen – die menschengemachte Klimakrise zeigt sich in all diesen verheerenden Auswirkungen. In Regionen wie dem Ahrtal und Deggendorf sowie weltweit sehen wir bereits heute die Bedrohungen für Mensch und Natur durch diese Krise. Die Gefahr für Leben, soziale Gerechtigkeit und globale Stabilität ist akut und erfordert entschlossenes Handeln.
Die Geschwindigkeit und Intensität der Klimakrise übertreffen die früheren Prognosen. Obwohl die Dringlichkeit offenkundig ist, schreitet der Klimaschutz nur zögerlich voran. Um unseren Lebensraum zu bewahren und die verheerenden Folgen einzudämmen, muss sofort gehandelt werden. Gleichzeitig bietet der Klimaschutz die Chance, eine bessere und gerechtere Zukunft zu gestalten. Notwendige Veränderungen betreffen Mobilität, Energie, Landwirtschaft und Wohnen. Bayern muss den Weg zur Klimaneutralität einschlagen, denn jedes hundertstel Grad zählt. Deshalb kämpfen wir gemeinsam mit der Grünen Jugend Bayern für ein: Klimaneutrales Bayern jetzt!
Als bedeutender Emittent von Treibhausgasen durch Industrie, Verkehr, Energie und Landnutzung hat Bayern eine historische Verantwortung im globalen Kampf gegen die Klimakrise und deren weitreichende Folgen. Der Klimawandel droht, ganze Territorien unbewohnbar zu machen, sei es durch den Anstieg des Meeresspiegel, der (nicht nur) pazifische Inselstaaten bedroht, oder durch Dürren und andere Extremwetterereignisse, die Lebensgrundlagen zerstören. Angesichts dieser ernsten und drängenden Bedrohungen ist die Einführung eines
Alle Anträge Klimapasses ein notwendiger Schritt. Er gibt Menschen, deren Heimat durch die Klimakrise gefährdet ist, die Möglichkeit, dauerhaft Zuflucht zu finden. Bayern muss hier Verantwortung übernehmen und für einen Klimapass kämpfen.
Die Klimakrise trifft uns aber auch hier und heute schon mit voller Wucht. München ist die am stärksten versiegelte Großstadt. Dadurch kann bei starken Regenfällen das Wasser nicht abfließen und bei großer Hitze heizt sich die Stadt noch stärker auf, was schon heute zu hunderten Hitzetoten jährlich führt. Der beste Schutz gegenüber einer überhitzten Stadt sind entsiegelte und begrünte Rückzugsorte. Diese jedoch ungleich verteilt und können nach Belieben gesperrt werden, beispielsweise für die #noIAA, die den öffentlichen Raum wie Teile des Englischen Garten nutzt um den automobilen Individualverkehr, der den öffentlichen Raum sowieso schon dominiert, einen grünen Anstrich zu verpassen.
Der fossile Kapitalismus bedroht unser aller Lebensgrundlage und erfordert eine systemische Antwort. Abhängigkeiten von fossilen Rohstoffen können wir nicht individuell abbauen, Fernwärme und -kältenetze und 100% Erneuerbare lassen sich nicht mit Bambuszahnbürste und Verpackungsrecycling herstellen. Dafür braucht es ambitionierte Politik bei der Soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz Hand in Hand gehen, genauso wie Druck von der Straße.
Deshalb fordern wir als GRÜNE JUGEND München konkret:
- Einführung eines Klimapasses
- Großflächige Bodenentsiegelung und Begrünung für Schatten,
- Kühlung und zum Schutz vor Hochwasserereignissen
- Umgestaltung der Sonnenstraße
- Erhaltung von Frischluftschneisen
- Flächendeckend kostenlose Trinkwasserspender
- Klimagerechter öffentlicher Raum für alle, nicht für die #noIAA
- Klimaneutrale Fernwärme und -kältenetze in München
- regionaler Ausbau von Stromgewinnung, -speicherung und -netz der SWM für für 100% Erneuerbare aus eigener Kraft
- Mieterstrom und andere Modelle für sozial gerechte Energie
- Streichen von fossilen Subventionen und Divestment aus fossiler Energie
- Investitionen in und Vergesellschaftung der Wasser- und Energieversorgung
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