Wiederanerkennung des AK Feminismus & Queer
Antragstext
1.Der Arbeitskreis
Der Arbeitskreis Feminismus und Queer beschäftigt sich mit einer großen Bandbreite an Themen aus einer intersektional-feministischen Perspektive. Neben Raum für Vernetzung und Diskussion sollen hier auch Veranstaltungen und Aktionen geplant werden. Ziel ist es, Bildungsarbeit zu leisten und die Rechte von allen Menschen, die unter patriarchalen Strukturen leiden, zu stärken. Der Arbeitskreis trifft sich regelmäßig am dritten Donnerstag des Monats im Büro der GRÜNEN JUGEND München in der Rablstraße 26. Beim nächsten Treffen am 21.12.2023 werden die Koordinierenden für das nächste Halbjahr von den Mitgliedern gewählt.
2. Halbjahresbericht:
Im vergangenen Halbjahr haben wir uns in mehreren Sitzungen mit dem Halbjahres Themenschwerpunkt „Feministische Theorie“ beschäftigt. Wir haben die Grünen Jugend Trainerin Lena Krebs eingeladen, die einen Grundlagenworkshop zu materialistischem Feminismus gemacht hat. Im Zuge dessen haben wir auch diskutiert, wie queerfeministische Ansätze in diese Strömung passen. In weiteren Sitzungen haben wir in einer interaktiven Gruppenarbeit über wichtige Errungenschaften des Feminismus gesprochen und diese zeitlich eingeordnet. Mit unterschiedlichen feministischen Strömungen und Bewegungen haben wir uns ebenfalls befasst.
Darüber hinaus gab es aber auch andere Themen, für die sich die Menschen im Arbeitskreis interessierten. So haben wir uns in einer Sitzung mit Antifeminismus und Transfeindlichkeit beschäftigt und dazu einen Input von Len Schmid von mobirex-BW (= Monitoring, Bildung, Information zur extremen Rechten) bekommen. Darin ging es unter anderem darum, wie Antifeminismus als politisches Mittel von rechts benutzt wird, welche Narrative dabei geläufig sind und wer prominente Akteur*innen sind.
In einer weiteren Sitzung widmete sich unser AK dem Thema Gender & Gesundheit. Dazu bekamen wir neben Stimmen aus dem AK auch Unterstützung von Kritische Medizin München. Besonders im Fokus war die Behandlung von FLINTA* und BIPoC in unserem Gesundheitssystem.
Wir haben zum Safe Abortion Day eine Social Media Aktion durchgeführt, um auf dem Instagram Account der GRÜNEN JUGEND München über die Notwendigkeit sicherer Schwangerschaftsabbrüche zu informieren.
Zudem haben wir einen feministischen Filmabend organisiert, der im Dezember stattfinden wird und auch eine gemeinsame Diskussion des Films beinhalten wird.
Des Weiteren haben wir angefangen eine Demonstration gegen christliche Fundamentalist*innen zu planen, die gegen Schwangerschaftsabbrüche vor Schwangerschaftsberatungsstellen protestieren. Diese Demonstration soll voraussichtlich Anfang nächsten Jahres stattfinden, sofern der Arbeitskreis und die Koordinierenden im nächsten Halbjahr weiterhin Interesse an diesem Vorhaben haben.
Der Arbeitskreis war ebenfalls ein Ort für Diskussion und offenen Austausch. Wir haben über viele aktuelle queerfeministische Nachrichten gesprochen und aktuelle Viertelstunden wurden von Mitgliedern vorbereitet.
Dazu zählten die Themen Frauenfußball, queere Rechte in Ghana, das Selbstbestimmungsgesetz, Lösungen für den geringen Frauen*anteil in Unternehmen, die Wahl in Polen, etc.
3. Themenschwerpunkt im nächsten Halbjahr:
Im kommenden Halbjahr ist die Kampagne zur Europawahl und passend dazu möchten wir uns primär mit feministischen und queeren Kämpfen in Europa beschäftigen.
Wir wollen einen internationalen Vergleich vornehmen und uns mit Geschlechtergleichstellung und queeren Rechten in anderen Ländern befassen: Welche Länder könnten Vorbild sein? Aus welchen Fehlern können wir lernen? Wo ist die Situation besonders prekär? Welche Kämpfe finden statt, und wie werden die queerfeministischen Bewegungen von der Gesamtbevölkerung angenommen? Interessant wären unter anderem die skandinavischen Länder, Spanien, Polen, Italien, die Schweiz und die Ukraine.
Auch die Situation von geflüchteten Frauen und queeren Menschen ist ein relevantes Themenfeld. Inwieweit sind diese überproportional gefährdet und zur Flucht gezwungen – und welche besonderen Schwierigkeiten und Einschränkungen erleben sie dabei, z. B. im Bezug auf die Anzahl der sicheren Ziel-Länder?
Trotz der Themensetzung soll in den Sitzungen des Arbeitskreises stets genügend Raum für offenen Diskurs und Austausch sein.
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