4. Oktober 2022

Beratung für Sexarbeitende sicherstellen!



Antragstext

Wir fordern, dass die Stadt Einrichtungen fördert, welche soziale oder gesundheitliche Unterstützung, bzw. Beratung für Sexarbeitende anbieten. Bei den Einrichtungen ist darauf zu achten, dass Tätigkeit als Sexarbeitende nicht stigmatisiert oder diskriminiert wird. Bestehende Förderungen sollten zu einem Niveau ausgebaut werden, das die Deckung des Bedarfs an Beratung sicherstellen kann.

Begründung

Sexarbeitende erfahren verglichen mit anderen Gewerben wenig gesellschaftlichen oder gesetzlichen Schutz in Deutschland. Lokale, gemeinnützige Einrichtungen und Organisationen fangen die Lücken und Mängel, die Bund und Länder aufrecht erhalten, teilweise auf, indem sie nicht nur sichere Schlafplätze oder die Möglichkeiten zum Duschen und Wäsche waschen bereitstellen, sondern auch in Zusammenarbeit mit Ärzt*innen und Sozialpädagog*innen Beratung und Begleitung anbieten. Diese wertvolle Arbeit ist in der Regel spendenfinanziert oder wird öffentlich nur so weit gefördert, dass ein minimales Angebot finanziert werden kann. Solange es unzureichend soziale Sicherungssysteme für Sex Arbeit in Deutschland gibt, sollten Kommunen alles in ihrer Macht stehende tun, um das zu kompensieren. In München gibt es glücklicherweise bereits Einrichtungen (wie z.B. Mimikry oder Marikas), die sich gemeinnützig engagieren. Die Stadt sollte diesen Umstand nutzen und solche Einrichtungen fördern und ausbauen.



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