3. März 2014

Drogentote verhindern – Konsumräume einrichten!



Die Grüne Jugend München fordert den Freistaat Bayern auf, die restriktive Haltung gegenüber Suchtkranken endlich aufzugeben und im Sinne der Suchtkranken zu handeln. Dazu gehört unbedingt die Einrichtung von Drogenkonsumräumen. Bereits 2003 hat das Bundesministerium für Gesundheit einen Bericht zu betriebenen Konsumräumen in Deutschland abgegeben. Der Bericht hat eindeutig gezeigt, dass gerade langjährig opiatabhängige Menschen Konsumräume aufsuchen und in Hilfesysteme vermittelt werden können. Auch hat sich die gesundheitliche Betreuung der Personen signifikant verbessert. Darüber hinaus werden Drogenkonsumräume als Instrument zur Reduzierung drogenbedingter Todesfälle bewertet.

Simon Andris, Sprecher der Grüne Jugend München, erklärt: „Die Verweigerungshaltung des Freistaates ist fahrlässig und verhindert Hilfeleistungen für Suchtkranke, die lebenswichtig sein können. Das Bayerische System Strafe statt Hilfe führt lediglich zu wegegeben, weiterer Stigmatisierung von Suchtkranken und behindert möglicherweise lebensrettende Maßnahmen. Rund 40- 50 Drogentote jährlich in München sollten ein Alarmsignal auch für den Freistaat sein, ihre Politik endlich zu ändern.“

Stadträtin Lydia Dietrich ergänzt: „Die Studie hat ein klares Signal gegeben, dass lebensgefährliche Verläufe bei Konsumierenden durch Konsumräume vermieden werden können. Die Law-and-Order-Politik des Freistaates stigmatisiert und kriminalisiert Suchtkranke anstatt ihnen die notwendige Hilfe zukommen zu lassen.“

 

 

 



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