23. März 2013

Equal Pay Day: Gleichberechtigung heißt 0% Lohnunterschied



Der Equal-Pay-Day am 21. März markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen über den Jahreswechsel hinaus rechnerisch weiterarbeiten müssen, um das durchschnittliche Jahreseinkommen der Männer zu erreichen. BÜNDNIS 90/Die Grünen München und die Grüne Jugend München fordern, diese Ungerechtigkeitslücke endlich zu schließen. Sie sind Teil des Equal-Pay-Day Aktionsbündnisses und am 21. März im Rathaus mit einem Infostand präsent.

„Jedes Jahr müssen wir die selbe Pressemitteilung machen: Frauen verdienen immer noch rund 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Das ist einfach nur ungerecht! Wir Grüne fordern schon lange, dass endlich Maßnahmen dagegen unternommen werden, aber die schwarz-gelbe Regierung macht erneut nichts. Wir brauchen zum Beispiel endlich ein Gesetz zur Lohngleichheit, das Unternehmen verpflichtet, Diskriminierung zu bekämpfen und die Möglichkeit bietet, wirkungsvolle Sanktionen zu erlassen, dafür setzen wir Grüne uns schon lange ein. ‚Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit‘ – dieses Prinzip muss endlich Realität werden!“ erklärt Katharina Schulze, die Vorsitzende der Münchner Grünen.

Jamila Schäfer, Sprecherin der Grünen Jugend München, ergänzt: „Es ist unmöglich, dass Frauen vielerorts immer noch allein aufgrund ihres Geschlechts schlechter bezahlt werden. Abgesehen von einer gerechten Bezahlung brauchen wir eine verbindliche Quote in Vorständen und Aufsichtsräten, denn die ungleiche Verteilung der Macht in Führungspositionen ist unsinnig und ungerecht. Außerdem sollte das Geschlecht bei der Berufswahl keine Rolle spielen: Soziale Arbeitsfelder stehen genauso Männern offen wie Frauen technische Berufe. Die vorherrschenden sexistischen Unterdrückungsmechanismen, Ungerechtigkeiten und Machtstrukturen in der Arbeitswelt müssen endlich überwunden werden!“

Die grüne OB-Kandidatin Sabine Nallinger fügt hinzu: „Die Folgen der schlechteren Bezahlung haben lebenslange Auswirkungen. Die Renten von Frauen sind in Deutschland durchschnittlich fast 60 Prozent niedriger als die von Männern. Das Armutsrisiko ist entsprechend hoch. Bei Verheirateten mit Kindern liegt der Gender Pension Gap, die Rentenlücke zwischen Frauen und Männern, sogar bei 69,6%. Nur in Österreich und Estland ist das Lohngefälle innerhalb der EU noch höher als in Deutschland. Eine traurige Spitzenplatzierung! Die Bundesregierung muss hier endlich handeln und wirkungsvolle Maßnahmen ergreifen. Dazu gehört die Einführung eines Entgeltgleichheitsgesetzes und die Abschaffung des Ehegattensplittings.“



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