Europa ist für Alle da – Arbeitsprogramm der Grünen Jugend München im Amtsjahr 2024
Antragstext
Einleitung
Im letzten Jahr haben wir eine Kampagne auf die Straße gebracht und damit deutlich gemacht, dass wir echte Gerechtigkeit mit dem politischen Stillstand nicht erreichen werden. Soziale Gerechtigkeit bedeutet die faire Verteilung von Chancen und Ressourcen, wir kämpfen für eine gerechte und inklusive Gesellschaft. An die Erfahrungen der letzten Monate wollen wir anknüpfen und im kommenden Europa-Jahr linke Politik greifbar machen.
Gleichzeitig merken wir aber auch wie der gesellschaftliche Diskurs immer mehr von rechts dominiert wird. Um uns dem entgegenzustellen, wollen wir mehr werden, unsere Strukturen professionalisieren und einen großen Fokus auf unsere Bildungsarbeit setzen. Und wir kämpfen nicht allein: gemeinsam mit unseren Bündnispartner*innen zeigen wir, dass es in München laute Stimmen für Menschenwürde und Gerechtigkeit gibt.
Schwerpunktsetzung
Europakampagne
Alle Anträge Vor etwas mehr als einem Monat haben wir auf dem Bundeskongress der GRÜNEN JUGEND unsere zehn Forderungen für die Europakampagne beschlossen von einer Millionärssteuer über ein europaweites 10€ Ticket bis zur würdevollen Aufnahme von Geflüchteten. Fest steht wir können uns die Krisen unserer Zeit nicht mehr leisten und es hilft keine rechte Hetze, sondern nur soziale Politik.
Das Ziel unserer Kampagne ist es, mehr zu werden und dabei linke Themen und Forderungen zu setzen. Dafür wollen wir vor Ort so viele Menschen wie nur möglich erreichen und das geht nur, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Als Grundlage dafür werden wir unsere Mitglieder entsprechend aus- und weiterbilden. Aus unserer letzten Kampagne haben wir gelernt, dass wir insbesondere mehr Sicherheit und Klarheit in der Ansprache unserer Zielgruppe vermitteln müssen. Dazu gehört auch, dass wir mit passenden Bildungsangeboten unsere Analysen schärfen und einen kritischen Blick auf die EU werfen.
Zu einer guten Umsetzung gehört allerdings nicht nur die Ausbildung, sondern auch die Organisierung unserer Mitglieder. Keine andere Struktur bietet durch ihre Dezentralität, ihre Anbindung vor Ort und die Größe ihrer sozialen Gruppe eine bessere Möglichkeit, viele kleine Aktionen in ganz München durchzuführen, als unsere Ortsgruppen. Diese wollen wir in ihrer Kampagnenfähigkeit stärken, die direkte Kommunikation zwischen Planungsebene und Umsetzungsebene verbessern und gemeinsam an der Professionalisierung rund um die Kampagne arbeiten. Insgesamt wollen wir als GRÜNE JUGEND München die Vorteile nutzen, die uns zu Gute kommen, sei es durch unsere zahlenmäßige Stärke oder dadurch, dass wir im vergangenen Jahr bereits Erfahrung in der Umsetzung einer Kampagne sammeln konnten. Gerade angesichts der Kampagne wollen wir einen engen Kontakt zum Landes- und Bundesverband pflegen, da wir aufgrund unserer Größe auf eine frühzeitige Informationsweitergabe, aber auch auf einen stetigen Austausch während der Kampagne angewiesen sind. Um unseren Themen und inhaltlichen Forderungen mehr Breitenwirkung und Schlagkraft zu verleihen, setzen wir auf zielgerichtete mediale Sichtbarkeit und intensive Öffentlichkeitsarbeit.
Im Fokus steht nach der Kampagne vor allem das Halten von Neumitgliedern. Im Frühjahr sprechen wir vor allem Menschen unter 20 und migrantisierte Menschen an. Im Herbst arbeiten wir als Verband daran insbesondere auch diese Menschen, für die die GRÜNE JUGEND München bislang nicht besonders zugänglich erschien, in unsere Strukturen aktiv einzubinden. Das erreichen wir mit gezieltem Austausch und der Umsetzung vorhandener Strategien wie der antirassistischen Strategie der Bundesebene und unseres Vielfaltsstatuts, aber auch der Erarbeitung neuer Strategien für das Einbinden junger Menschen.
Utopien
Alle Anträge Im zweiten Halbjahr befassen wir uns ausgiebig mit politischen Utopien. Wir stellen uns Fragen, wie unsere Vorstellung einer besseren Welt aussehen kann, aber auch welche Rolle diese Ideen in unserem politischen Alltag spielen. Als Verband wollen wir die Zeit nutzen, um alle Strukturen mitzunehmen und gemeinsam tiefer in die Materie einzusteigen. Wir wollen strategisch Möglichkeiten zur Grundlagenerarbeitung, zur themenspezifischen Weiterbildung, aber auch Raum zur Diskussion und gegenseitigen Inspiration platzieren. Dabei wollen wir an die Angebote des Landes- und Bundesverbandes anknüpfen. Egal ob Ortsgruppe, Arbeitskreis, Team oder Vorstand, jede unserer Strukturen wird sich damit auseinandersetzen, was die Erkenntnisse des Schwerpunkts für ihre und unsere politische Praxis bedeutet.
Bildungsarbeit
Alle Anträge Um Menschen für politische Kämpfe zu ermächtigen, brauchen wir gute Bildungsarbeit. Nicht umsonst ist sie schon lange eine wichtige Säule in der Arbeit der GRÜNEN JUGEND München. Im Vordergrund steht für uns immer, wie wir theoretische Schlüsse als politischer Verband in die Praxis umsetzen können.
Im Jahr 2024 wollen wir wieder ein abwechslungsreiches und qualitatives Bildungsprogramm erarbeiten und umsetzen. Die Inhalte der Bildungsarbeit orientieren sich dabei immer an unseren thematischen Halbjahresschwerpunkten. Im ersten Halbjahr begleiten wir die Kampagne zur Europawahl. Durch unsere Arbeit wollen wir im ganzen Verband die Grundlagen für ein linkes Europaverständnis vermitteln. Die drei inhaltlichen Schwerpunkte Asyl, Klima und Soziales wollen wir in unser bereits bestehendes Netzwerk an gesellschaftskritischen Analysen einbetten. Dazu gehört eine internationalistische Betrachtung von Arbeitskämpfen und Klimakämpfen. Im zweiten Halbjahr treibt uns das Thema Utopien um. Wir stellen uns wie bereits erwähnt die kritischen Fragen dazu. Als Höhepunkt wollen wir gemeinsam ein Wochenende wegfahren und die Zeit nutzen, uns tiefgehend mit der Thematik auseinandersetzen. Konzipiert und organisiert wird diese Herbstwerkstatt von unserem Bildungsteam.
Als größter Kreisverband Deutschlands ist es unsere Verantwortung, in der Bildungsarbeit differenziert auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder einzugehen. Wir müssen den Bogen spannen zwischen den Menschen, die eben erst zu uns dazu stoßen, und denen, die bereits seit fünf Jahren dabei sind und viele Workshops im Verbandsrahmen besucht haben. Unser Bildungsteam wird im nächsten Jahr verstärkt ein konzeptionelle Rolle wahrnehmen. Vom Team wird den Ortsgruppen bereits ausformulierte Workshops an die Hand gegeben, die Grundlagen vermitteln, dabei aber den aktuellen Bezug nicht außen vor lassen, um den Diskussionsraum der Ortsgruppen zu wahren. Darauf aufbauend finden auf Stadtebene weiterbildende und themenspezifische Formate zu den Schwerpunkten statt. Das entsprechende Workshoplevel (Grundlagenworkshop oder Weiterbildungsworkshop) soll in der Ankündigung jedes Workshops kommuniziert werden, um der Differenzierung gerecht zu werden.
Bündnisarbeit
Alle Anträge Im kommenden Jahr werden Bündnisse erneut einen essentiellen Bestandteil unserer Arbeit darstellen. Wir sind davon überzeugt, dass Klimaschutz nur sozial gerecht erreicht werden kann, gerade angesichts der spürbaren Auswirkungen der sozialen Krise. Daher liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Kampagne ‚Wir fahren zusammen‘ und wir möchten unsere Zusammenarbeit mit der Klimagerechtigkeitsbewegung und Gewerkschaftsjugenden, wie der Ver.Di Jugend und der EVG Jugend, weiter vertiefen.
Angesichts der verschärften Migrationsdebatte werden wir verstärkt in antifaschistischen Bündnissen aktiv sein und uns gemeinsam mit ‚München ist Bunt‘, ‚Offen Bleiben‘ und der ‚Seebrücke‘ für eine menschenwürdige Asylpolitik kämpfen.
Weiterhin wollen wir natürlich die Beziehung zu unseren anderen Bündnispartner*innen pflegen und neue Kontakte aufbauen. Darunter sind das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung, das Linke Bündnis gegen Antisemitismus, den AK Wohnen, GEW und das Netzwerk Junge Mobilität.
Aktionstage
Alle Anträge Aktionstage sind Tage, an denen wir besonders auf Ungerechtigkeit und unterdrückende Mechanismen in unserer Gesellschaft aufmerksam machen. Auch dieses Jahr wollen wir uns tatkräftig durch Demos, Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit an Aktionstagen beteiligen. Wir sind solidarisch beim IDAHOBIT (Internationaler Tag gegen Homo-, Bi- und Transfeindlichkeit), dem TINQ*-March (Trans, Inter, Nichtbinär, Genderqueer), dem feministischem Kampftag, dem Tag gegen Gewalt an FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter, Nichtbinäre, Trans, Agender), dem Safe-Abortion Day und dem Anti-Rassistischen Aktionstag. Wir protestieren gegen die antifeministische Querfront aus christlichen Fundamentalist*innen und Rechtsextremen und gehen am ersten Mai und darüber hinaus für Arbeitskämpfe auf die Straße. Am 5. Mai besuchen wir den Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung.
München war und ist ein Ort der rechtsextremen, rassistischen und antisemitischen Gewalt. Diese darf nicht unwidersprochen bleiben, denn wir wissen: Erinnern heißt Kämpfen! Wir gedenken daher insbesondere am 7. Januar zum 40. Jahrestag der Ermordung von Corinna Tartarotti, am 22. Juli der Opfer des Attentats am OEZ und am 5. September der Opfer des Olympia Attentats 1972.
Öffentlichkeitsarbeit
Alle Anträge Oberstes Ziel unserer Öffentlichkeitsarbeit ist es, mehr zu werden, Menschen in ihrer Lebensrealität abzuholen und aufzuzeigen, was es bringt, für politische Veränderung zu kämpfen. Im Rahmen der Europakampagne wollen wir unsere neuen Sprecher*innen zum Gesicht unseres Verbands machen. Gemeinsam mit dem neuen Corporate Design sorgen wir damit für einen hohen Wiedererkennungswert. Darüber hinaus wollen wir eine gute Social Media Begleitung der Kampagne vor Ort sicherstellen, bei der wir die Darstellung von Aktionen in den Fokus rücken. Angesichts des Schwerpunktes Utopien werden wir im zweiten Halbjahr unsere Arbeit darauf konzentrieren, Bildungsinhalte auch auf Social Media zu transportieren. Auf unseren Plattformen wollen wir außerdem die Zusammenarbeit mit Aktivist*innen und unseren Bündnispartner*innen sichtbar platzieren.
Wir wollen Formate entwickeln, in denen wir unsere Analysen und Forderungen prägnant und interessant für Social Media aufbereiten. Hierfür zählen wir besonders auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Bildungsteam. Wir pflegen aber auch einen Austausch mit anderen Strukturen, in denen inhaltlich debattiert wird. Der Kontakt zu Arbeitskreisen hilft uns, unsere themenspezifischen Inhalte zu präzisieren, während wir durch den Kontakt zu Ortsgruppenvertreter*innen die Möglichkeit erhalten, schnell über Ebenen hinweg sprechfähig zu Themen vor Ort zu werden und schlagkräftig öffentlich zu reagieren. Im nächsten Jahr wollen wir allen zeigen, dass all unsere Strukturen mit Leben gefüllt sind. Das erreichen wir nur, indem auch die Aktiven abbilden. Dafür zählen wir auf euch.
2024 wollen wir erneut ein Social Media Team einrichten, um die Professionalität auf unseren Plattformen zu steigern. Wir planen Weiterbildungen für den Vorstand und das Team, um unsere Fähigkeiten im Bereich Social Media und Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern. Wir legen in unserer Arbeit den Schwerpunkt auf Videos als Medium, um unsere Inhalte an den Zeitgeist der Plattformen anzupassen. Wir werden verstärkt Reden und auf Veranstaltungen filmen, um unsere Botschaften und Positionen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dafür wollen wir im nächsten Jahr auch unseren TikTok-Account nutzen. Zu guter Letzt pflegen wir bestehende Kontakte zur Presse und bauen neue auf.
Verbandsarbeit
Alle Anträge Im Zuge der Einführung von Ortsgruppen als neue Struktur erleben wir einen Zuwachs an aktiven Mitgliedern aus verschiedenen Stadtteilen und dem Landkreis. Dieser Wandel und die neue politische Lage erfordern gezielte Anpassungen in der Verbandsarbeit.
Im nächsten Jahr werden wir alle Strukturen evaluieren, um den Veränderungen gerecht zu werden. Inhaltliche sowie soziale Vernetzungsangebote binden die neuen Mitglieder in unseren Verband ein. Außerdem arbeiten wir weiter daran, Hürden durch FLINTA*- und Vielfaltsförderung abzubauen. Mit niedrigschwelliger Bildungsarbeit gestalten wir unseren Verband noch zugänglicher.
Die Förderung von Transparenz und die Benennung klarer Ansprechpersonen für Projekte sind essentielle Schritte, um mögliche Unübersichtlichkeiten zu reduzieren.
Arbeitskreise
Alle Anträge Die Arbeitskreise sollen weiterhin Orte des inhaltlichen Austauschs schaffen und alle dazu ermutigen, an politischen Diskussionen teilzunehmen. Wir wollen einen Fokus auf ihre Rolle als Debattenort setzen. Insbesondere in Arbeitskreisen, die von Männern dominiert sind, werden wir gezielt Angebote für FLINTA* schaffen. In diesem Jahr möchten wir die AKs mehr in die Gesamtverbandsstrategie miteinbeziehen und passend zu unseren Verbandsschwerpunkten den Raum zur themenspezifischen Debatte über Europa und Utopien nutzen.
Den Arbeitskreis gegen Rechts wollen wir im nächsten Jahr weg von der Arbeitskreisstruktur hin zu einem fest verankerten Baustein der GJM weiterentwickeln. Hierfür nehmen wir uns an mindestens 4 Terminen im Jahr den Raum in einem offenen Debattenformat aktuelle Thematiken rund um den Kampf gegen Rechts aufzugreifen. Zudem wird es regelmäßige Bildungsveranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit zu diesem Thema geben. Auch verstärkte Demopräsenz ist Ziel für 2024.
Ortsgruppen
Alle Anträge Basierend auf der Ortsgruppen Evaluation und der Satzungsänderung, die wir auf der Jahreshauptversammlung 2023 einbringen, wollen wir die OGs auch in Zukunft fortsetzen und als festen Bestandteil unserer Strukturen in der Grünen Jugend München etablieren.
Wir halten an der einjährigen Amtszeit der OG Vertreter*innen fest, wollen aber gleichzeitig für bessere Aus- und Weiterbildung im Rahmen eines speziell für OG Vertreter*innen gestalteten Programms sorgen. Der Reader für Ortsgruppen soll überarbeitet und verbessert werden. Konkrete Ziele der einzelnen OGs sollen gemeinsam mit OG Vertreter*innen zu Beginn ihrer Amtszeiten festgelegt werden. Wir wollen im kommenden Jahr auch verstärkt auf Synergieeffekte zwischen den Ortsgruppen, den Arbeitskreise und unseren Teams setzen. Das Bildungsteam nimmt hier eine speziell gestaltende Rolle ein, indem es Konzepte und Material für die Ortsgruppen bereitstellt, die es den Ortsgruppen ermöglichen, dezentral Grundlagen in den Ortsgruppen aufzubauen. Das FLINTA* Team und Vielfaltsteam bringen ihre Expertise durch Erarbeitung einer Strategie für OGs ein und werden bei der Umsetzung dieser helfen. Wir wollen die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und OGs stärken, indem wir einen regelmäßigen Austausch des gesamten Vorstands mit allen OG Vertreter*innen ermöglichen. Gerade bei Demobesuchen und einzelnen inhaltlichen Fragen werden auch die Arbeitskreise und die Ortsgruppen miteinander vernetzt.
Die Termine der Ortsgruppentreffen sollen künftig ein halbes Jahr im Voraus festgelegt werden. Dabei ist auf variable Zeiten im Sinne des Vielfaltsstatuts zu achten. Gewünscht sind Treffen alle vier bis sechs Wochen.
Teams
Alle Anträge Unsere Teams sind wesentlicher Bestandteil der Grünen Jugend München. Sie erarbeiten Bildungsangebote, erstellen Förderungsstrategien und setzen Konzept innerhalb unseres Verbands um. Dieses Jahr wollen wir im Sinne einer Gesamtverbandsstrategie verstärkt auch auf die Zusammenarbeit der Teams mit anderen Strukturen achten. Auch die Kampagne und der Schwerpunkt “Utopien” werden sich in allen Strukturen wieder finden.
Wir setzen dieses Jahr auf eine Professionalisierung der Teams und wollen uns deshalb auch mit der internen Weiter- und Ausbildung der Teammitglieder befassen. Allen Teams wird eine “Kick-Off”-Klausur mit Bestandteilen der Weiterbildung ermöglicht, für die wir auch externe Moderationen und Referent*innen zur Seite stellen wollen.
FLINTA* Förderung
Alle Anträge Ein Schwerpunkt unserer Verbandsentwicklung soll auch im Jahr 2024 auf der Förderung von FLINTA* (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen) liegen. Dafür wollen wir erneut ein FLINTA* Förderungsteam einsetzen, das sich im kommenden Jahr mit dem neuen Handbuch für Geschlechterstrategien des Grüne Jugend Bundesverbandes befasst und es in die FLINTA* Förderung in München mit einbindet.
Highlightveranstaltung soll erneut das alljährliche FLINTA* Forum sein, wobei wir dieses erstmals bereits in der Mitte des Jahres veranstalten wollen, um es aus der veranstaltungsreichen Winterzeit zu ziehen. Auch wollen wir es erstmals über ein ganzes Wochenende – mit Übernachtung – als eine Art Empowerment- Wochende aufziehen, gegebenenfalls mit Unterstützung des Bildungsteams.
Auch im kommenden Jahr ist uns eine gute Verankerung der FLINTA* Förderung in den Ortsgruppen wichtig. Hierfür wollen wir die bisherigen FLINTA*-only OG Treffen gemeinsam mit den OG Vertreter*innen evaluieren und entsprechend anpassen. Zusätzlich soll ein FLINTA* Förderungskonzept für die Ortsgruppen ausgearbeitet werden. Auch FLINTA*-only Bildungsveranstaltungen wollen wir im Jahr 2024 erneut anbieten.
Die FLINTA*-Förderung ist eine Aufgabe, die von allen Mitgliedern getragen werden soll und muss. Die Strategien zur Förderung und ihre Begründung werden allen Mitgliedern transparent dargestellt, um alle für dieses Thema zu sensibilisieren und zu erklären, warum welche Maßnahmen notwendig sind. In diesem Zuge soll auch insbesondere cis-Männern aufgezeigt werden, wie sie den Prozess der FLINTA*-Förderung unterstützen können.
Vielfaltsarbeit
Alle Anträge Vielfaltsarbeit wird bei uns grundsätzlich als gesamtverbandliche Arbeit gesehen. Unser Vielfaltsteam ist auch dieses Jahr dazu da, der Thematik innerhalb unseres Verbands eine Struktur zu geben. Das diesjährige Vielfaltsteam wird sich mit der Antirassistischen Strategie der Bundes- und Landesebene auseinandersetzen und diese vor Ort umsetzen.
Schon während der Kampagne wird ein Schwerpunkt auf der Einbindung migrantisierter Personen liegen, was sich auch in der Arbeit des Vielfaltsteams wieder finden wird. Zudem wird es sich dieses Jahr in Zusammenarbeit mit den Ortsgruppen damit auseinandersetzen, wie sich Vielfaltsarbeit vor Ort gestalten lässt. Wie schon in den letzten Jahren wird das Vielfaltsteam sich um die Bereitstellung von Vernetzungsräumen kümmern. Das Team wird basierend auf den Umfrageergebnissen von 2023 an Strukturen nachbessern und an Konzepten bestehender Formate feilen. Außerdem streben wir im zweiten Halbjahr ein „Vielfaltsforum“ an, bei dem der gesamte Verband dazu eingeladen ist sich mit Vielfaltsmerkmalen und Unterstützer*innenschaft im Kontext unserer Verbandsarbeit auseinanderzusetzen. Dieses Forum kann auch – passend zum Schwerpunkt – Utopien für eine vielfältigere Gesellschaft aufzeigen und entwickeln.
Neumitgliedereinbindung
Alle Anträge Im vergangenen Jahr hat der Vorstand eine Strategie erarbeitet, um die Neumitgliedereinbindung zu verbessern. Das Ziel dabei: Wir wollen Neumitglieder mit niedrigschwelligen Angeboten ansprechen, mit einer offenen Verbandskultur empfangen und so langfristig an unseren Verband binden.
Die Interessiertentreffen wollen wir gerade in Anbetracht ankommender Menschen während und nach der Europakampagne wieder stark priorisieren. Die Ausgestaltung wollen wir bis dahin evaluieren. In der Ansprache der Neumitglieder und der Einladung zu diesen Abenden wollen wir strukturierter und organisierter werden, damit wirklich alle die Möglichkeit haben teilzunehmen. Hierzu gehört auch eine Verbesserung unserer Informationen im Netz.
Ortsgruppen sind ebenfalls ein wichtiger Ankunftsort für Interessierte. Hier können neue Menschen im kleinen Rahmen schon erste Kontakte knüpfen. Ortsgruppenvertreter*innen sind sich dessen bewusst und binden Interessierte Menschen aktiv ein. Dafür wollen wir unser Neumitgliederkonzept, in dem die Ortsgruppen bisher nicht berücksichtigt werden, überarbeiten und gegebenenfalls die Rolle der Ortsgruppenvertreter*innen auch formal um klassische Buddy- Aufgaben erweitern. Weitere Mitglieder können bei der Neumitglieder Einbindung in OGs unterstützen.
Auch künftig ist es wichtig, dass die Grüne Jugend München ein offener und einladender Verband ist. Dazu trägt auch eine gute Verbandskultur und Atmosphäre. Vor allem unsere Verantwortungsträger*innen sollen diese Verbandskultur bewusst vorleben.
Mitgliederweiterbildung
Alle Anträge Auch Weiterbildungsangebote zu schaffen, ist Aufgabe unseres Verbands. Wir bilden unsere Mitglieder nicht nur politisch, sondern auch methodisch und inhaltlich weiter.
Auch nächstes Jahr wollen wir alle Verantwortungsträger*innen zu einem Klausurtag und einem Koordiwochenende einladen und dieses bereits etablierten Konzepte weiter führen. Wir wollen uns Zeit nehmen, gemeinsam unseren Verband zu gestalten, politische Analysen zu erarbeiten und uns inhaltlich weiterzubilden. Außerdem soll das Angebot vernetzen und gibt Methoden an die Hand, die Mitglieder unterstützen, sich sowohl an der Planung als auch an der Durchführung von Veranstaltungen zu beteiligen.
Finanzen
Alle Anträge Für unsere Bildungsangebote, Kampagnen und andere Teile unserer Verbandsarbeit benötigen wir natürlich auch eine finanzielle Absicherung. Die letzten Jahre konnten wir Rücklagen aufbauen, die wir im kommenden Jahr in unsere Kampagne zur Europawahl stecken wollen. Außerdem werden wir uns vor allem auf unsere Schwerpunkte fokussieren und unsere finanziellen Mittel zu großen Teilen in Bildungsarbeit, Verbandsentwicklung, Förderangebote, Bündnisarbeit, Demos und Aktionen stecken.
Über das Jahr verteilt haben wir das Ziel, vermehrt Fördermitglieder zu aktivieren und den bisherigen Kontakt zu pflegen und themenbezogene Spenden für unsere Europakampagne sowie fortlaufende Ausgaben zu sammeln. Ein weiteres Ziel ist es, neue Spender*innen und Fördermitglieder zu gewinnen!
Außerdem sind wir als Mitglied des Ring politischer Jugend (RPJ) im Austausch mit dem Stadtjugendamt und den anderen RPJ Mitgliedern und beraten gemeinsam über die Einteilung unserer Mittel, mit denen wir vor allem Bildungsarbeit und niedrigschwellige Beteiligungsangebote finanzieren wollen. Wir werden weiterhin in regelmäßigem Austausch mit dem Kreisverband München von Bündnis 90 / Die Grünen sein.
Zur Absicherung möchten wir uns vorbehalten, bei unseren größeren Veranstaltungen wie der Herbstwerkstatt oder dem Koordiforum um Teilnehmer*innenbeiträge zu bitten. Hierbei handelt es sich um einen Solidarbeitrag, von dem sich Teilnehmende formlos befreien lassen können.
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