Internationaler Kongress zum Grundeinkommen
Vom 15. bis zum 17. September 2012 fand in Ottobrunn der Basic Income Earth Network Congress, kurz BIEN-Kongress, statt. Gäste aus aller Welt kamen dort zusammen um über theoretische und praktische Aspekte eines Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) zu diskutieren.
Im Vorfeld des Kongresses fanden mehrere Aktionstage in München statt. Auch die Grüne Jugend München beteiligte sich mit einer Aktion und sammelte am Gärtnerplatz Antworten auf die Frage: „Was würden Sie machen, wenn Sie ein Grundeinkommen von 1000€/ Monat erhalten?“
Jamila Schäfer, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND München erklärt dazu: „Der internationale Austausch auf dem BIEN-Kongress hat gezeigt, wie erfolgreich dieses Konzept in der Umsetzung bereits ist. So löste es zum Beispiel in Alaska oder dem Iran bereits zahlreiche soziale Probleme. Hier zeigte sich: der viel befürchtete Rückgang der Anzahl von Arbeitswilligen blieb aus. Im Gegenteil, das BGE führte neben einer erfolgreichen Armutsbekämpfung sogar zu einer höheren Anzahl von erfolgreichen selbstständigen Unternehmerinnen und Unternehmern. Dieser zusätzliche Erfolg begründet sich vermutlich in der gesunkenen Existenzangst. Gerade auch hier in Deutschland, wo die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander klafft, braucht es eine funktionierende soziale Absicherung. Diese muss eine selbstbestimmte und unabhängige Existenz erlauben und so Raum für soziale Teilhabe und die Umsetzung eigener Ideen lassen.“
Dominik Krause, Sprecher der Grünen Jugend München ergänzt: „Auch die bei der Aktion befragten Münchnerinnen und Münchner widerlegten wieder einmal das Vorurteil, dass mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen die Zahl der Erwerbstätigen sinkt.
Jeder Mensch hat das Recht auf ein selbstbestimmtes und menschenwürdiges Leben ohne Existenzängste! Das BGE ist eine zeitgemäße Antwort auf viele aktuelle soziale Probleme, wie beispielsweise Kinder- und Altersarmut, Langzeitarbeitslosigkeit oder Ausbeutung von Arbeitnehmenden. Probleme, denen unser heutiges Sozialversicherungssytem nicht zufriedenstellend entgegenwirken kann.“
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