17. Mai 2013

Internationaler Tag gegen Homophobie in München



Alljährlich wird der 17. Mai als Internationaler Tag gegen Homophobie begangen. Menschen jeder sexuellen Orientierung und Identität kämpfen an diesem Tag gegen die gesellschaftliche Diskriminierung von Menschen, die nicht der vermeintlichen Norm von Heterosexualität und festen Geschlechterrollen entsprechen. Am Münchner Stachus demonstrierte die GRÜNE JUGEND mit vielen anderen Aktivistinnen und Aktivisten unter dem Motto „Vorurteile platzen lassen“.

Jamila Schäfer, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND München erklärt:“Nicht-heterosexuelle Menschen leiden nach wie vor unter großer gesellschaftlicher Diskriminierung. Neben der gesetzlichen Ungleichbehandlung im Ehe- oder Adoptionsrecht ist Ausgrenzung aufgrund der Sexualität an Schulen, Ausbildungsplätzen und Unis oder am Arbeitsplatz nach wie vor weit verbreitet. Eine aktuelle Studie der EU-Grundrechte-Agentur nennt erschreckende Zahlen: über 66% verstecken aus Angst vor Diskriminierung, ihre nicht-heterosexuelle Orientierung. 28% der Transsexuellen wurden in den letzten Monaten mehr als dreimal angegriffen oder bedroht.“

„Besonders junge Menschen, die nicht der heterosexuellen Norm entsprechen, leiden unter offener, aber auch subtiler Diskriminierung“, fügt Marcel Rohrlack, Frauen- und Genderpolitischer Sprecher der GRÜNEN JUGEND Bayern hinzu. „ Wir kritisieren außerdem stark die Kultur des sogenannten „Coming Outs“, welches nicht-heterosexuelle Menschen dazu drängt, sich zu ihrer scheinbar unnormalen sexuellen Orientierung zu bekennen. Die Jugendlichen werden dadurch enorm unter Druck setzt, die Folgen sind fatal: die Selbstmordrate nicht-heterosexueller Jugendlicher ist vier- bis siebenmal höher, als die gleichaltriger Jugendlicher.“

Die Studie der EU-Grundrechte-Agentur findet sich hier.



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