Kein Platz für Rassismus auf der Wiesn
Auf dem größten Volksfest der Welt dienen schwarze Menschen als Schießbudenfigur. Die Wiesn-Behörde, die dem Wirtschaftsreferat zugeordnet ist und von OB Schmid geführt wird, bemängelte dies nicht. Der Schießbudenbetreiber beruft sich auf Nachfrage, ob schwarze Menschen heutzutage als Schießbudenfiguren ausgestellt werden dürfen, auf die „Tradition“. Der offizielle Wiesn-Pressetext der Stadt, preist den Stand auf der Oidn Wiesn sogar als „Schmuckstück“ an.
Simon Andris, Sprecher der GRÜNEN JUGEND München erklärt hierzu:
„Schießbudenfiguren aus der Kolonialzeit heute noch zu verwenden, ist ein Medium zur Vermittlung des Legitimation Mythos, Afrika sei das homogene, unterlegene „Andere“ und benötige infolgedessen der „Zivilisierung“ durch Europa. Rassismus und Kolonialismus-Nostalgie haben auf der Wiesen, die sich zu einem weltoffenen und bunten Volksfest entwickelt hat, keinen Platz. Die Begegnungen der verschiedensten Menschen und Kulturen machen das Oktoberfest erst zu dem was es heute ist, dem größte Volksfest der Welt.“
Henrike Kruse, Beisitzerin der GRÜNEN JUGEND München ergänzt:
„Diese Schießbudenfiguren produzieren Rassismus. Da hilft auch keine Tafel, mit der die Festleitung „möglichen fremdenfeindlichen Assoziationen“ begegnen möchte. Deswegen fordern wir, dass die entsprechenden Figuren aussortiert werden.“
← zurück