25. Mai 2022

Kein Tunnel im Hasenbergl



Antragstext


Die Mitgliederversammlung der Grünen Jugend München möge beschließen:

Im Münchner Norden im Viertel Hasenbergl bestehen derzeit Planungen für einen Autotunnel zur Verbindung des lokalen Straßennetzes mit der A99. Besonders forciert wird das Projekt von BMW, dessen Forschungs- und Innovationszentrum dadurch eine direkte Autobahn-Anbindung erhält.

Die Grüne Jugend München spricht sich geschlossen gegen den Tunnelbau im Hasenbergl aus. Wir fordern die Münchner Stadtregierung, und dabei besonders die Grün-rosa Fraktion dazu auf, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, das Projekt zu verhindern.

Stattdessen soll das dafür benötigte Geld in Fahrradinfrastruktur oder den ÖPNV, besonders im Münchner Norden, investiert werden, um den Autoverkehr zu reduzieren, den Menschen vor Ort mehr Mobilität zu ermöglichen und damit gleichzeitig München der Klimaneutralität näher zu bringen.

Wir erklären uns außerdem mit vergangenen und kommenden Protesten gegen den Tunnel solidarisch.


Begründung


München ist bereits heillos durch den Autoverkehr überlastet. Zusätzliche Trassen werden erfahrungsgemäß keine Entlastung sondern vielmehr Mehrbelastung unseres Straßennetzes bringen. Die bisherige Variante des Tunnels wurde von den Grünen im Stadtrat abgelehnt, doch aktuell kommt es zu neuen Überlegungen. Wir fordern die Grünen auf an ihrer bisherigen Ablehnung des Projekts festzuhalten, statt den Profitinteressen von BMW nachzugeben.


Ein Tunnel dieser Art ist nicht mit den Klimazielen der Stadt vereinbar. Nach aktuellem Planungsstand wird der Tunnel erst nach 2030 in Betrieb genommen, also nur wenige Jahre vor dem städtischen Ziel der Klimaneutralität. Wo Grünflächen plattgemacht und Autoverkehr gefördert wird, bleiben zukünftige Generationen auf der Strecke!


Viel sinnvoller lässt sich das Geld in gut ausgebauten ÖPNV und ein durchgängiges Fahrradnetz investieren, von dem die Menschen vor Ort, und auch die Arbeiter*innen am BMW-Standort profitieren würden.



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