Wiederanerkennung AK Feminismus und Queer
Antragstext
Wiederanerkennung und Arbeitsprogramm des Arbeitskreises (AK) Feminismus und
Queer
1. Der Arbeitskreis
Der Arbeitskreis Feminismus und Queer ist einer der Arbeitskreise der GRÜNEN
JUGEND München. Er trifft sich ein mal monatlich an jedem 3. Donnerstag im
Monat. Ziel des Arbeitskreises sind dabei die inhaltliche Beschäftigung mit
queeren und feministischen Themen und das Planen von Aktionen und
Veranstaltungen.
Für die Sicherstellung von regelmäßig stattfindenden AK-Treffen und die
Organisation von Veranstaltungen, werden alle 6 Monate zwei AK-Koordinierende
gewählt. Die nächste Wahl findet im Rahmen unseres nächsten AK-Treffens statt.
2. Halbjahresbericht
Neben unseren monatlichen AK-Treffen haben wir uns im letzten Halbjahr mit
verschiedenen thematischen Aspekten beschäftigt und dazu verschiedene Formate
organisiert.
Begonnen haben wir das Halbjahr mit einer Veranstaltung zu queerer und
feministischer Bildung in der Schule. Hier hat uns Lorenz mit seiner Expertise
aus dem Lehramtsstudium durch die Welt der bayerischen Queer-Bildung geführt,
uns Schwachstellen aufgezeigt, und zu Lösungsansätzen motiviert.
Außerdem haben wir uns an der Planung des FLINTA*-only-Workshops beteiligt, der
im September gemeinsam mit dem AK Wirtschaft stattfand. Zu diesem Workshop haben
wir Jamila Schäfer MdB und Claudia Köhler MdL eingeladen und einen geschützten
Rahmen geboten, in dem sich FLINTA* zu Haushalts- und Finanzpolitik, aber auch
zu Generationengerechtigkeit weiterbilden konnten.
Auch über Bildungsveranstaltungen hinaus waren wir aktiv:
Da unsere letzte Mitgliederversammlung im September einen feministischen
Schwerpunkt hatte, haben wir uns als AK die Aufgabe gesetzt, hierzu Anträge zu
schreiben.
Für erste Inspirationen haben wir uns dafür mit Marion Lüttig aus dem Münchener
Stadtrat getroffen. Daran anschließend haben als AK vier Anträge auf der
Mitgliederversammlung eingebracht. Die Anträge fordern, Beratung für
Sexarbeitende sicherzustellen, eine sicherere Nachtmobilität für FLINTA*, das
Verbot von Gehsteigbelästigungen im Umkreis von Beratungsstellen, die
Schwangerschaftskonfliktberatungen anbieten und sichtbarere und besser
ausgestattete öffentliche Toiletten. Die Anträge könnt ihr bei Interesse auch
unter den Beschlüssen der GRÜNEN JUGEND München nachlesen.
Im Oktober haben wir dann unter dem Motto „Unsere Entscheidung, unsere Straßen:
Kein Platz für Abtreibungsgegner*innen“ eine Demo in der Nähe der pro Familia
Beratungsstelle in der Türkenstraße organisiert. Normalerweise wird dieser Ort
am 25. eines jeden Monats von Abtreibungsgegner*innen besetzt, die schwangere
Menschen auf perfide Weise von Schwangerschaftsabbrüchen und dort stattfindenden
Schwangerschaftskonfliktberatungen abhalten wollen.
Um diesen sogenannten „Gehsteigbelästigungen“ keinen Platz zu geben, haben wir
uns in der Nähe der Beratungsstelle positioniert und mit Redebeiträgen, Musik
und unserer Präsenz gezeigt, dass Abtreibungsgegner*innen und ihre Erzählungen
hier keinen Platz haben.
Aktuell sind wir außerdem noch in der Planung einer letzten Veranstaltung, die
sich mit queerer und feministischer Bildung im frühkindlichen Alter beschäftigt.
Wir haben dazu Autor*innen und queerfeministische Buchläden angefragt und sind
hierbei noch in der genauen Abstimmung mit potentiellen Referent*innen. Die
Planung der Veranstaltung soll damit in diesem Halbjahr fertiggestellt werden.
3. Arbeitsprogramm
Für das kommende Halbjahr sind neben dem Workshop zu queerer und feministischer
frühkindlicher Bildung zwei konkrete Veranstaltungen in der Pipeline:
Zum einen eine Veranstaltung, die sich aus einem der feministischen Anträge der
letzten Mitgliederversammlung ergeben hat: ein Austausch- und Vernetzungstreffen
mit den Verantwortlichen der beiden Sexarbeit Beratungs- und
Unterstützungsstellen in München, Marikas und Mimikry. Hier befinden wir uns
aktuell in der Terminfindung und sind zuversichtlich, entweder im laufenden
Kalenderjahr oder spätestens im Januar das Treffen durchzuführen.
Als zweite Veranstaltung fest eingeplant haben wir einen Workshop, bei dem wir
im Besonderen ein Augenemerk richten wollen auf die Interaktion aus chronischer
Erkrankung oder Behinderung und queerer Community. Hier befinden wir uns aktuell
noch auf der Suche nach passenden Referent*innen.
Jenseits dessen wollen wir den sozialen – weniger Input – getriebenen Aspekt des
AK nicht zu kurz kommen lassen. Hierfür wollen wir zunächst einmal eine queere
Bartour anbieten und – falls das gut angenommen wird – daraus eine regelmäßige
(z.B. zwei Mal pro Halbjahr) Veranstaltung machen. Gerade in unserer hetero- und
cisnormativen Gesellschaft kann es eine Hürde – vor allem für junge Menschen –
sein, in queere Bars oder Community Zentren zu gehen. Wir hoffen, das mit einem
Gruppen Setting ein wenig erleichtern zu können.
← zurück